Jedes System ist ein kleines Wunderwerk: alles wirkt sich aufeinander aus - und trotzdem entsteht eine (mal mehr, mal weniger) funktionierende Harmonie.
Möchtest du ein bestehendes System verbessern, z.B. dein Leben insgesamt, oder Änderungen an einem Teil des Systems vornehmen, z.B. den Job gegen deinen Beruf eintauschen, dann brauchst du folgende Punkte:
Was sind die einzelnen Bausteine deines Systems?
Wie stehen diese in Wechselwirkung?
Was ist das Ziel der Änderung, die du angehen möchtest?
Was bewirkt diese Änderung an anderen Teilen deines Systems - sowohl während der Durchführung der Änderung, als auch nachdem die Änderung umgesetzt wurde?
Ein konkretes Beispiel: du möchtest deinen jetzigen Job an den Nagel hängen und endlich den Beruf finden, der dich wirklich erfüllt. Das Ziel ist mehr Zufriedenheit mit deinem Leben als Ganzes zu erreichen.
Die Suche nach deinem Beruf, deiner Berufung, und der Weg dahin, wird aber mit Anstrengung, Zeitaufwand, Rückschlägen, etc. verbunden sein. All das kann sich auf deinen jetzigen Job auswirken und somit möglicherweise auf dein jetziges Einkommen. Das könnte Wechselwirkungen in deiner Partnerschaft auslösen.
Dadurch, dass du weniger Freizeit hast, könnten Hobbies, die Vereinstätigkeit, Treffen mit Freunden, etc. zurückgehen - und das könnte dir Kritik einbringen und damit Einbussen in deiner allgemeinen Zufriedenheit.
Vielleicht gerätst du durch die Suche nach deinem Beruf und die Zeit, die du mit Netzwerken, Weiterbildung, etc. verbringst, in deinem Alltag in Stress, wodurch du Sport und gesunde Ernährungsweise vernächlässigst. Das wiederum kann sich negativ auf deinen Schlaf auswirken, auf deine Energie im Allgemeinen, und letztlich vielleicht sogar auf dein Äusseres, deine Ausstrahlung, deine Wirkung - und deine Zufriedenheit mit dir selbst.
Das Ergebnis mag enorm lohnenswert sein, doch es kostet dich auch etwas, es zu erreichen. Im schlimmsten Fall, besonders wenn du dir dessen nicht bewusst bist, dein jetziges, funktionierendes System.
Heisst das nun, dass du dazu verdammt bist, in deinem jetzigen Zustand zu verharren?
Nein, natürlich nicht. Es bedeutet lediglich: sei achtsam und gehe behutsam vor. Überlege dir vorher anhand der Fragen oben, was alles passieren könnte und wie du entsprechend vorbeugen kannst.
Und dann beginne mit EINER KLEINEN Änderung. Und beobachte gut, was diese Änderung an gutem und an schlechtem bewirkt. Justiere nach, bis diese kleine Änderung stabil in deinem System funktioniert. Und dann nimmst du dir die nächste kleine Änderung vor.
Deine Gedanken sind eine Gewohnheit, die du neu programmieren kannst.
Doch dazu musst du auch mal neue Gedanken denken. Wenn du jeden Abend damit haderst, was du alles noch tun wolltest und heute wieder nicht geschafft hast - mit welchem Gefühl schläfst du dann wohl ein?
Umgekehrt: wenn du dir geistig all das nochmals zurückrufst, was dir heute gelungen ist, wem du eine kleine Freude machen konntest, was du alles erreicht hast - ist doch gleich viel angenehmer, nicht wahr?
Lass mich das dieses Mal an einem anderen Beispiel erklären.
Angenommen, du möchtest abnehmen. Besonders in diesem Bereich suchen sehr viele nach der magischen Wunderpille, nach der magischen Fett-weg-Spritze - oder zum Teil nach einer allerhöchstens 5 Wochen dauernden, einmaligen Diät, die einmal alles ändern soll - damit sie anschliessend genau so weitermachen können wie bisher.
In den meisten Fällen funktioniert das sogar ganz gut. Das Übergewicht, bzw. das überschüssige Fett ist weg.
Für einen kurzen Moment sind diese Menschen dann enorm glücklich. Und kehren dann wieder zu ihrem vorherigen, "normalen" Lebensstil zurück.
Und was passiert dann?
Genau, der berühmte Jojo-Effekt. Das, was sie in die prekäre Lage gebracht hat - der sesshafte Lebensstil, die Pizza und der Wein jeden Abend bei Netflix - all das hat jetzt genau den gleichen Effekt wie zuvor. Meistens geht es sogar noch schneller, weil sich der Körper noch an das "alte" Gewicht vor der Diät erinnert.
...
Unser Verstand ist ein enorm machtvolles Werkzeug.
Und doch kann er uns austricksen, wenn wir nicht ordentlich damit umgehen. Z.B. indem wir nicht darauf achten, womit wir etwas vergleichen.
Woran merkst du denn, dass es dir “gut” geht? Also so wirklich gut gehen.
Vielleicht vergleichst du es mit deiner letzten Erkältung. Oder dem letzten Mal, als du die Grippe hattest. Oder dieses eine Mal, als du dir den Knöchel verstaucht hattest.
Ja klar, dann geht es dir gerade vielleicht hervorragend.
Aber was ist mit anderen Vergleichswerten?
Vielleicht fiel es dir als Kind so viel leichter, eine Treppe nicht einfach nur hochzugehen, sondern vielleicht sogar zu rennen? Hattest du nicht mal viel mehr Energie? Gab es da nicht mal diese Tage, an denen du Bäume ausreissen und Berge versetzen konntest?
Und im Vergleich mit diesen Tagen, wie gut geht es dir heute?
Achte doch diese kommende Woche einmal ganz gezielt darauf, womit du was vergleichst.
Ich wünsche dir viele spannende ...
Definierst du dich darüber, was du alles machst? Was du alles schon erreicht hast (oder eben noch nicht)?
Ich kann dir sagen, dass es mir sehr lange so ging. Und ich arbeite heute noch an dieser mentalen Einstellung.
Es wurde uns ja auch schon sehr früh genau so eingedrillt. Bring Leistung, dann gibt es gute Noten. Und gute Noten bedeuten häufig Belohnung und Anerkennung von den Eltern.
Und jetzt hast du vielleicht endlich etwas gefunden, für das du wirklich brennst, eine neue Passion - vielleicht sogar deinen Lebenssinn. Und jetzt willst du natürlich alles geben. Dein absolut bestes. Und das soll bitte bis vorgestern schon erreicht sein...
Dauernd siehst du diesen grossen Berg vor dir, die Spitze scheint immer noch unendlich weit weg. Jede Pause erscheint dir wie Zeitverschwendung. Also gehst du immer weiter.
Und dann kommt da dieses Schild, das irgendwie so gar nicht hier her passt, doch es verspricht dir, eine Abkürzung zum Gipfel. Und weil du keine Zeit hast, weil du die Leistung ...
Stress lässt dein Hirn schrumpfen...!
Klingt gruselig?
Ist es auch. Und es ist leichter zu beheben, als du denkst.
Du kannst es jederzeit umkehren. Und est ist auch nicht das ganze Gehirn betroffen, sondern die Rede ist vom Hippocampus.
Diese Hirnstruktur ist einmal in jeder Hirnhälfte vorhanden und ohne diese können wir uns nichts merken, nichts lernen, nicht auf Erinnerungen zurückgreifen, im Grunde verlieren wir uns selbst, wenn es dieser Hirnstruktur nicht gut geht.
Die gute Nachricht ist: eigentlich ist sie dazu angelegt, ein Leben lang zu wachsen. Und ein Leben lang bedeutet: >120 Jahre.
Die schlechte Nachricht: bei den meisten Menschen in der Bevölkerung schrumpft sie. Weil wir uns zu wenig bewegen. Weil uns wichtige Nährstoffe fehlen. Weil wir sozial zurückgezogen und einsam leben. Weil wir zu viel Stress und zu wenig Erholung haben.
Die Folge? In jungen Jahren: Depression, Burnout, sozialer Rückzug, Verlust der natürlichen Neugier.
Im Alter: Alzheimer...
Es wird...
“Kein Grund zur Sorge, alles normal. Ich kann Ihnen leider auch nicht sagen, was das Problem ist. Möglicherweise sind Ihre Beschwerden psychosomatisch bedingt...”
Natürlich läuft das nicht in jeder Arztpraxis so ab, aber leider immer noch in erschreckend vielen.
Die “Normalwerte” orientieren sich nämlich in vielen Fällen am Durchschnitt in der Bevölkerung. Doch was, wenn die “Normalbevölkerung” nicht wirklich gesund ist?
Und was, wenn dein Hausarzt leider auch noch den falschen Fokus hat...?
Möglicherweise zeigen deine Laborwerte keine Entzündung an. Trotzdem bist du dauernd müde, kannst nicht schlafen, hast Mühe dich zu konzentrieren, deine Verdauung spielt verrückt, und am liebsten würdest du dich den ganzen Tag verkriechen und Netflix schauen und dabei Eis essen... Deine Resilienz ist vollkommen im Keller: jeder kleinste Stress scheint dich aus der Bahn zu werfen, jede Bemerkung deines Umfeldes erscheint dir feindlich und bringt dich innert kürzester Zeit auf 180 -...